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Negative externe Effekte wie Umweltverschmutzung wirken in der ökonomischen Analyse wie zusätzliche gesellschaftliche Grenzkosten, die über den individuellen Grenzkosten der Unternehmen liegen. In der Graphik zeigt sich dies als Aufschlag auf die Angebotskurve: Die rote Kurve („Angebot Gesellschaft“) liegt oberhalb der grünen („Angebot privat“), wenn ein negativer externer Effekt vorliegt.
Die Konsequenz: Das Marktgleichgewicht, das sich aus der Schnittstelle von privatem Angebot und Nachfrage ergibt, ist aus gesellschaftlicher Sicht ineffizient. Es wird zu viel produziert und zu einem zu niedrigen Preis gehandelt, da die sozialen Folgekosten nicht eingepreist sind.
Das gesellschaftlich optimale Gleichgewicht liegt daher bei geringerer Menge und höherem Preis – dargestellt durch den roten Punkt in der Graphik. Dieses Ergebnis liefert eine zentrale Begründung für politische Eingriffe wie Steuern oder Emissionshandel, um Marktverhalten an gesellschaftliche Interessen anzupassen.
Positive externe Effekte – wie z.B. Bildung, Impfschutz oder Investitionen in öffentlich nutzbare Infrastruktur – führen dazu, dass eine Aktivität einen höheren gesellschaftlichen Nutzen erzeugt, als der private Marktakteur individuell berücksichtigt. In der Angebots-Nachfrage-Darstellung äußert sich das in niedrigeren gesellschaftlichen Grenzkosten bzw. in einer Angebotskurve, die unterhalb der privaten verläuft.
In der Graphik wird dieser Fall durch die rote Kurve („Angebot Gesellschaft“) dargestellt, die unter der privaten Angebotskurve liegt, wenn der externe Effekt positiv ist.
Die Folge: Aus gesellschaftlicher Sicht wäre eine höhere Menge zu einem niedrigeren Preis optimal. Das Marktgleichgewicht hingegen führt zu zu geringer Produktion, da der zusätzliche gesellschaftliche Nutzen nicht im Marktpreis reflektiert ist.
Durch Subventionen oder andere Anreizsysteme kann der Staat dieses Marktversagen korrigieren und die gesamtwirtschaftlich gewünschte Allokation anstoßen. Auch dieser Fall lässt sich in der interaktiven Darstellung nachvollziehen.
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